16. Dezember
 

Eine Quelle mag noch so stark fließen,
sie kann einen Garten doch nur
entsprechend dem Durchmesser der Leitungen,
die ihm das Wasser zuführen, begießen.
So umflutet auch der Heilige Geist,
gleich einer Quelle lebendigen Wassers unser Herz,
um in uns seine Gnade zu ergießen;
er will aber, dass sie nur mit der freiwilligen Zustimmung unseres Willens einströme.

(Franz von Sales, DASal 3,126)

Es ist kaum zu glauben, aber für Franz von Sales war bereits vor vierhundert Jahren die Freiheit ein ganz wesentliches Moment des Glaubens. Für ihn war klar: Ohne eine freiwillige Zustimmung ist Liebe nicht möglich. Wenn Gott vom Menschen will, dass er ihn liebt, dann muss er dem Menschen daher auch die völlige Freiheit zugestehen, zu ihm Ja oder Nein zu sagen. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass der Mensch auf sein Liebeswerben hin Ja zu ihm sagt, er wird aber niemanden dazu zwingen.

Fragen zum Nachdenken:

  • Habe ich mich aus freiem Willen für Gott entschieden?
  • Bin ich bereit, aus freien Stücken zu seiner Liebe Ja zu sagen?
  • Öffne ich Gott mein Herz?

Herzensgebet durch den Tag:

Es lebe Jesus,
der meine Freiheit achtet